Bundesgartenschau 2029, Rüdesheim
Im Bestand stellt sich der weitläufige Park räumlich fragmentiert und durch heterogene Nutzungen überfrachtet dar. Die trennende Fahrbahn der Kastanienallee, die dichten Strauchschichten rund um zentral im Park gelegene Parkplätze bilden räumliche Zäsuren und lassen die Tiefe des Parkraums vom Rheinufer aus nicht erahnen. Die charakteristische Lage zwischen der steinernen Stadt und der Weite des Rheins, ist zugleich Ausgangspunkt und Leitbild für die Umgestaltung des Parks. Übergeordnetes Ziel ist die Wiederherstellung eines Gesamtbildes sowie die Stärkung der räumlichen Zusammenhänge bis in die Tiefe des Parkraums hinein. Ein fein gewobene Wegenetz verknüpft die stadtseitigen Parkentrées mit der Platanenallee und der Aufenthaltsqualität an der Rheinpromenade. Das subtil hierarchisierte Wegenetz wird landschaftlich gestaltet und integriert die verkehrlichen Nutzungen auf der als Parkpromenade gestalteten Kastanienallee, unaufgeregt im Parkraum. Die weiten Parkwiesen werden Ihrer erwarteten Nutzungsintensität entsprechend differenziert: von der schattig-satten Wiese bis zur intensiv bespielt- und belebt offenen Parkwiese am Rhein. Die Flächen im Rücken des Parks mit ihrem wertvollen Baum- und Strauchbestand werden als Rückzugsräume in die Gestaltung integriert und ergänzt.