Kirchplatz und Gerichtskellerplatz, Freyburg/Unstrut
Der Kirchplatz von St. Marien ist zentraler Bestandteil der Altstadt von Freyburg/Unstrut. Sein Erscheinungsbild ist das Ergebnis unzähliger Überformungen in den letzten Jahrhunderten. Dabei sind Spuren der früheren Nutzung als Gottesacker und der späteren Neuordnung in barocker Formensprache fragmentarisch erhalten. Sie erzählen ‚leise‘ die vielschichtige Geschichte des Ortes. Mit dem Entwurf wird der im Kontrast zu seinen Randbereichen frei gehaltene Kirchplatz zur ‚Projektionsfläche’ auf der sich die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen der dicht unter dem Pflaster liegenden Gräber abzeichnen. An den Fundstellen werden die Pflastersteine mit gesägter Oberfläche vorgesehen. Das dadurch entstehende abwechslungsreiche Bild ist nicht fix geplant, sondern wird erst während der Umsetzung entstehen. Gleichzeitig wird der über den Platz aufgespannte Reihenverband mit schmalen Rasenfugen vorgesehen. So zeichnet sich die Nutzungsintensität in der Fläche ab. Der angrenzende Gerichtskellerplatz wird als innerstädtischer, öffentlicher Garten entworfen.