Rheinufer Unteres Werft Uerdingen
Einer feinen, aber durchgehenden Fuge gleich, zieht sich das Uerdinger Werft zwischen Altstadt und Rhein. Industriegeschichte und -atmosphäre und die schier unendliche Weite des Blicks kommen an dieser Nahtstelle zusammen. Es werden die Bezüge zwischen Stadt und Ufer herausgearbeitet und in ihrer komfortablen und schwellenlosen Nutzbarkeit qualifiziert. An der Uferlinie werden diese Verbindungen mit Plätzen, Stufen und Balkonen aufgenommen und in Dialog mit dem Wasser und der Weite des Rheins gesetzt. Das Uerdinger Ufer wird als durchgehende ‚Werftpromenade‘ zwischen der Rheinbrücke im Süden und der Pumpstation im Norden entworfen: einheitlich mit hellem Ortbeton für die Bewegungsbereiche und dunklem, aufgearbeitetem Basaltpflaster auf den Plätzen. Über ihre Materialisierung setzt sich das Werft von ‚üblichen‘ Radwegen charakteristisch und klar ablesbar ab. Über die Jahrzehnte wurde das Werft durch ihre industrielle Nutzung geformt, über die Jahr(zehnt)e nach der Nutzung, haben sich wertvolle Biotope in den Fugen des Werfts, ihren Mauern sowie den Gleissträngen, entwickelt. Neben der Erschließung des Rheinufers erfüllt die Werftpromenade auch die Funktion als weitgehend durchgehender ökologischer Korridor: Trittsteinen gleich, bleibt ein offener, mit niedriger Spontanvegetation besetzter Streifen erhalten.